Spiritualität

Spiritualität

Unsere Spiritualität wurzelt tief in der christlichen Tradition und ist geprägt von den Lehren und dem Vorbild von Franziskus und Klara von Assisi. Sie leitet uns im täglichen Leben und inspiriert uns zu einem Leben in Liebe, Demut und Dienst.

Franziskanische Spiritualität

Die christliche Spiritualität, die in Gott gründet und sich durch Jesus Christus im Heiligen Geist offenbart, wird in der franziskanische Spiritualität durch das Vorbild von Franziskus und Klara, die das Leben nach dem Evangelium verwirklicht haben, konkretisiert und von den einzelnen Ordensgemeinschaften mit eigenen Akzenten weitergeführt.

„Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“

– Joh 4,19

Nachfolge Jesu Christi

Unser Ziel ist es, Jesu Leben und Verkündigung nachzufolgen – nicht als bloße Nachahmung, sondern als Ausdruck der Ermächtigung durch den Heiligen Geist.

Die drei evangelischen Räte

Der Ruf und das Bestreben, diesem Anspruch Folge zu leisten, führten zur Bildung einer bestimmten Lebensform, die heute in den drei evangelischen Räten zum Ausdruck kommt. Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam gehören – der Lebensform Jesu entsprechend – zu den wesentlichen Merkmalen des Ordenslebens.

Franziskanerinnen

Franziskus & Klara

In allen Jahrhunderten gab es Aufbrüche, in denen das Evangelium von neuem zum Leuchten gebracht wurde. Am Beginn des 13. Jahrhunderts war es Franziskus von Assisi, der sich vom Wort Gottes zutiefst betroffen wusste und es in der Folge radikal gelebt hat. Seine Leidenschaft für Christus wirkte sich ansteckend aus, sowohl auf Männer, die sich ihm anschlossen, als auch auf Frauen, vor allem auf Klara von Assisi, die ihrerseits durch ihre Lebensform eine neue Bewegung begründete.

Franziskanische Familie

So entstand der Orden der Minderbrüder (Erster Orden, heute Minoriten, Franziskaner und Kapuziner) und der Klarissen (Zweiter Orden, heute alle nach der Regel der hl. Klara kontemplativ lebenden Frauengemeinschaften). Von der franziskanischen Spiritualität fühlten sich auch Menschen angesprochen, die sich nicht der Brüder- oder Schwesterngemeinschaft angeschlossen haben, sondern als verheiratete oder ehelos lebende Frauen und Männer in ihrem Lebensbereich geblieben sind. Daraus erwuchs der Dritte Orden, der sich in einen „weltlichen“ – heute „Franziskanische Gemeinschaft“ genannten – und einen klösterlich lebenden „Regulierten“ Zweig gliedert.

Wie weltweit viele eigenständige Ordensgemeinschaften gehören auch wir Franziskanerinnen von der christlichen Liebe dem Regulierten Dritten Orden an.

“Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.”

– Gal 2,20

Franziskanische Merkmale

Franziskus war von der Armut und Demut Gottes in der Menschwerdung, der Eucharistie und dem Kreuzestod Jesu überwältigt. Demnach sind Krippe, Kreuz und Eucharistie die drei Säulen der franziskanischen Spiritualität. Sie führten Franziskus zu jenen Glaubenshaltungen, die wir heute als „typisch franziskanisch“ bezeichnen.

  • Lob Gottes, Anbetung
  • Umkehr und Buße
  • Solidarität mit den Ausgegrenzten
  • Treue zu Kirche und Papst
  • Geschwisterlichkeit
  • Einfachheit
  • Ehrfurcht vor der Schöpfung
  • Frieden stiften, versöhnen
  • Freude

Unsere Mission der Liebe

Das Wesen unserer Gemeinschaft gründet in der Liebe Jesu Christi, die uns zuerst geliebt hat. Diese Liebe ist die treibende Kraft hinter unserem Dienst und unserem Leben in Gemeinschaft.

Unsere Berufung ist es, die Liebe, die wir von Christus empfangen haben, weiterzugeben. Dieser Dienst an den Geringsten ist unser Weg, Jesu Auftrag zu erfüllen.

„Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

– Mt 25,40

Mission der Liebe