Über uns

Über uns

Wir Franziskanerinnen von der christlichen Liebe sind eine 1857 in Wien gegründete Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche mit Schwerpunkt Pflege und Begleitung von kranken und älteren Menschen.

Franziskanerinnen
Ordensleben

Gemeinschaft

Leben in Gemeinschaft gehört wesentlich zum Ordensleben. Zum Unterschied von einem Freundeskreis oder einer Wohngemeinschaft haben wir einander nicht ausgesucht. Wir sind zusammengerufen zur Nachfolge Jesu Christi.

Die Vielfalt an Begabungen, Prägungen, Lebenserfahrungen und auch Schwächen erhält die Gemeinschaft lebendig und bereichert sie. Sie lebt von gegenseitigem Verstehen, Achten und Vertrauen sowie von der Bereitschaft zu verzeihen und sich zu versöhnen.

Gemeinschaft Franziskanerinnen

„Der Herr hat mir Brüder gegeben.“

Hl. Franz von Assisi

Geist des Gebetes

Gottesdienst und Gebet

Grundlage und Quelle unseres Lebens in der Ordensgemeinschaft ist eine lebendige Beziehung zu Gott. Aus der täglichen Eucharistiefeier, dem gemeinsamen und persönlichen Gebet sowie dem Betrachten des Wortes Gottes schöpfen wir Kraft und Freude für unser Leben und Wirken.

Morgens und abends beten wir das Stundengebet und nehmen damit teil am weltweiten Gotteslob der Kirche. In unserem Tagesablauf sind Zeiten der Stille und des privaten Gebets vorgesehen.

Eucharistische Anbetung, verschiedene Gebetsformen im liturgischen Jahreskreis und im Brauchtum unserer Ordensgemeinschaft vertiefen unsere Beziehung zu Gott und stärken unseren Zusammenhalt.

Gottesdienst und Gebet Franziskanerinnen
ora et labora
Geist der Hingabe

Arbeit

Arbeit ist für uns mehr als nur Broterwerb. Durch unsere Tätigkeit nehmen wir teil am Schöpfungsauftrag Gottes und am karitativen Dienst der Kirche.

Unsere Gemeinschaft wurde mit dem Ziel gegründet, „das Leid und Elend, die Schmerzen und Bedrängnisse der Mitmenschen nicht nur durch Fürbitte bei Gott, sondern auch durch die leiblichen Werke der Barmherzigkeit und durch tätige Hilfe zu lindern und zu heilen“ (vgl. Gründungsansprache von Kardinal Joseph Freiherr Othmar von Rauscher, 10.5.1857).

Unser Zweck, wie er in den Statuten von 1868 festgehalten ist: „Der Zweck, zu welchem Gott die Töchter der christlichen Liebe berufen und in eine Gesellschaft vereinigt hat, ist: Jesum Christum unseren Herrn zu ehren, als die Quelle und das Vorbild aller Liebe, und ihm leiblicher und geistlicher Weise in der Person der Armen zu dienen, sie mögen Kinder oder Kranke, Gefangene oder Andere sein, die sich schämen, ihre Armut öffentlich zu bekennen.“

Hingabe leben – Hoffnung geben

Warum wir tun, was wir tun

Unsere Mission

Wir möchten mit Hingabe Menschen begegnen, damit Gottes Liebe spürbar wird.

Dieses Leitmotiv treibt uns täglich an und ist das Fundament unseres Wirkens.

Artikel
Artikel

UNSERE Werte

Sinnhaftigkeit

Sinn

Unsere Hingabe und das Bestreben, Gottes Liebe spürbar zu machen, verleihen unserem Tun Sinn und leiten uns täglich.

Gottes Liebe

Vertrauen

Vertrauen in Gott und unsere Gemeinschaft ist das Fundament unseres Wirkens und schafft Sicherheit und Geborgenheit.

Gemeinschaft

Unser Engagement stärkt unseren Sinn für Gemeinschaft, indem wir eine Welt schaffen, in der Gottes Liebe spürbar ist.

Gründung

Unsere Geschichte

Ordensgemeinschaften entstehen meistens auf Initiative einer einzelnen Gründerpersönlichkeit. Anders gestaltete sich der Beginn unserer Geschichte: Eine Gruppe von 95 jungen Frauen wurde am 10. Mai 1857 von Kardinal Joseph Othmar von Rauscher als neue Ordensgemeinschaft in Wien bestätigt.

Franziskaner Rosenkranz Tau
Franziskaner Rosenkranz Tau
Der Ursprung

Das Krankenhaus Wieden

Im Krankenhaus Wieden – einem ehemaligen Wiener Bezirksspital – suchten der Direktor und der Seelsorger Frauen, die bereit waren, als Mitglieder des weltlichen Dritten Ordens des heiligen Franziskus (heute: Franziskanische Gemeinschaft) die Krankenpflege zu übernehmen. Die Pflegerinnen, die aus Wien und Umgebung sowie auch aus dem Ausland kamen, bildeten eine Gemeinschaft im weltlichen Dritten Orden. Am 29. Jänner 1848 erfolgte die erste Aufnahmefeier für diese „Tertiarinnen“ (=Drittordensschwestern), die zweite wurde aus politischen Gründen im Revolutionsjahr im Geheimen vorgenommen.

1854

Erster Statutenentwurf

Die „Tertiarschwestern“ strebten bald die Gründung einer Ordensgemeinschaft an. Einen ersten Statutenentwurf, unterzeichnet von den Schwestern Viktoria Zitta, Lucia Rinerthaler und Petronilla Müller, reichten sie 1854 ein. Schon damals war es ihr Wunsch, unter dem Namen „Schwestern der christlichen Liebe“ anerkannt zu werden.

Konstituierung und Gründung

95 Gründerinnen

Da im Wiedner Krankenhaus eine Ordensgemeinschaft nicht gewollt war, gab es viele Schwierigkeiten zu überwinden. In der Bevölkerung jedoch hatten die Drittordensschwestern bereits einen guten Ruf. Zu den Befürwortern der Gründung zählte auch Innenminister Alexander Freiherr von Bach.

Am 10. Mai 1857 nahm der Erzbischof von Wien, Kardinal Joseph Freiherr Othmar von Rauscher, die Konstituierung und damit die Gründung vor. 95 Drittordensschwestern wurden an diesem Tag in das Noviziat aufgenommen und erhielten Habit, Gürtel und Schleier als Ordenstracht. Der offizielle Name der neuen Gemeinschaft war: „Barmherzige Schwestern vom III. Orden des hl. Franziskus, genannt von der christlichen Liebe“. Drei Elisabethinen vom Konvent Wien-Landstraße führten sie in das Ordensleben ein. Ein Jahr später legten die Schwestern die Ordensprofess ab und wählten eine eigene Oberin.

Franziskanerinnen
Glaube an Berufung und Eigenständigkeit

Der Weg zum eigenen Mutterhaus und Spital

Nachdem 1861 die Spitalsleitung den Vertrag ohne Angabe von Gründen gekündigt hatte, mussten sich mittlerweile 120 Schwestern um Arbeit und Wohnmöglichkeit umsehen. Der Glaube an ihre Berufung und an die Eigenständigkeit der Ordensgemeinschaft gab ihnen Zusammenhalt. Eine vorübergehende Unterkunft fanden sie unter anderem in der Wiener Laurenzgasse (5. Wiener Gemeindebezirk). Neben der Hauskrankenpflege übernahmen sie auch verschiedene andere Tätigkeiten, um den Fortbestand der Gemeinschaft zu sichern. Nachdem die Statthalterei eine Sammelbewilligung genehmigt hatte, führten sie Bettelgänge weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus.

1865 erfüllte sich schließlich der Wunsch nach einem eigenen Mutterhaus und Spital durch den Erwerb zweier Häuser in der Hartmanngasse. 1888 wurde ein Neubau für Mutterhaus und Spital begonnen und mit der Segnung am 17. September 1890 vollendet.

Wachsen der Ordensgemeinschaft

Gründung von Niederlassungen in Österreich

Das Wachsen der Ordensgemeinschaft und der Ruf nach Schwestern zu verschiedenen Diensten führten zur Gründung von Niederlassungen. Die Schwestern arbeiteten in Kindergärten, Waisenhäusern, Nähschulen und Seminarküchen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag von Anfang an in der Pflege der kranken und alten Menschen sowohl in ordenseigenen wie auch in öffentlichen Einrichtungen.

Ordensgemeinschaft Franziskanerinnen Wien
Europa

Gründung von Niederlassungen in Europa

Außerhalb Österreichs gab es eine Zeit lang Niederlassungen in Tschechien, Ungarn und Bayern sowie in Polen, wo kurzfristig auch ein Noviziat geführt wurde. Aus diesen Ländern sowie aus Slowenien und Kroatien traten Kandidatinnen in unsere Ordensgemeinschaft ein.

Argentinien

Gründung und Entwicklung der Provinz Argentinien

Nach den ersten nationalsozialistischen Maßnahmen gegen Klöster und Ordensgemeinschaften wurden 1939 fünf Schwestern nach Buenos Aires entsandt, um den Fortbestand der Kongregation zu sichern. Auch dort begannen sie zunächst in der Krankenpflege zu arbeiten. Bereits zwei Jahre nach der Ankunft in Buenos Aires, am 10. Mai 1941, wurde ein Noviziat errichtet, und junge Frauen konnten in die Gemeinschaft aufgenommen werden.

Schwestern nach Buenos Aires